Be your mum – Mutterliebe
Mutter. Lebensspenderin. Die Beschützerin. Die, die uns das Leben schenkt. Oder: „Boah ey! Ich will auf keinen Fall so werden, wie meine Mutter!!!“
Du musst kein Kind gebären um eine Mutter zu sein. Die Energie der Mutter ist ganz weit gefasst. Es geht um Fürsorge, sich einlassen, Wachstum und loslassen können und damit können Menschen, Tiere oder auch „geistige“ Kinder (Projekte) gemeint sein.
Mangel oder Fülle?
Viele von uns haben sehr unterschiedliche Emotionen, wenn es um die eigene Mutter geht. Das hängt mit unserer Kindheit zusammen und der Art und Weise, wie wir unsere Mutter wahrgenommen haben. Waren wir in der Mutterfülle oder eher im Mangel? Wie hast du deine Mutter wahrgenommen?
Die gute Mutter
Die Mutter oder die Person, die eine mütterliche Rolle in deinem Leben eingenommen hat, spielt eine wichtige Rolle in deinem Leben.
Die gute Mutter – so wie wir uns das gerne vorstellen – ist immer für uns da, hegt und pflegt uns und unterstützt uns in all‘ unseren Vorhaben. Das gibt uns das Gefühl geliebt zu werden. Gewollt zu sein. Zu viel Fürsorge und Bemutterung kann uns aber auch träge machen. Wir wissen, dass da jemand ist, der sich um uns kümmert. Nach dem Motto: Wir brauchen nicht selbstständig zu werden.
Wenn wir aber eher einen Muttermangel in uns wahrnehmen, sollten wir uns es selbst zur Aufgabe machen, und uns bemuttern. Das kann uns rückwirkend stärken, genauso wie in der aktuellen Lebenssituation. Das Gehirn kennt dort keinen Unterschied. Die Abwesenheit der Mutter in unserer Vergangenheit kann uns auch daran hindern selbst Mutter zu werden und Verantwortung zu übernehmen.
Seelenhygiene
In jedem Fall ist Selbstfürsorge das A und O. Wer zu sehr in dieser fürsorglichen Mutterrolle fest steckt, stellt seine eigenen Bedürfnisse selbst oft an den Schluss (Helfersyndrom). Wer im Muttermangel ist, sollte sich um so mehr selbst eine gute Mutter sein und sich mit seinem inneren Kind versöhnen.
Die dunkele Mutter
Dann gibt es noch eine andere Art von Mutter. Im Märchen ist oft von der „bösen“ Stiefmutter die Rede. Diese „dunkele“ Mutter wird auf den ersten Blick sehr negativ angesehen. Dunkelheit bedeutet aber nicht bösartig. Im Gegenteil. Aus den Tiefen der Dunkelheit kann man die größten Schätze bergen.
Im Leben geht es um Gleichgewicht
Es gibt also eine dunkele und eine helle Seite der Mutter. Das ist so ähnlich wie bei dem Prinzip von Yin und Yang. Wir müssen uns beide Anteile anschauen und damit leben. Das eine kann nicht ohne das andere funktionieren.
Und so hilft uns die „dunkele“ Mutter in unsere eigene Kraft zu kommen. Sie konfrontiert uns mit den Seiten von uns, die wir nicht so schön finden. Sie wagt Kritik.
Wenn wir mal wieder unserer Mutter die Schuld daran geben, dass wir kein Urvertrauen in uns haben und nicht das tun, was wir schon immer machen wollten, hat die gute, helle, fürsorgliche Mutter anscheinend ihre Rolle nicht erfüllt. Andererseits sollten wir uns fragen, warum wir so etwas von der guten Mutter überhaupt erwarten. Warum brauchen wir jemanden, der uns sagt, dass wir gut genug sind?
Die dunkele Mutter hilft uns die Punkte zu erkennen, bei denen wir noch nicht in unserer Stärke sind.
Cinderella
Ein gutes Beispiel für die „böse“ Stiefmutter ist Aschenputtel. Sie versucht alles, um es der Stiefmutter recht zu machen. Sie putzt, wäscht und kocht und doch ist es nie genug. Irgendwann merkt Cinderella, dass sie ewig so weiterleben würde, wenn sie versucht sich fügsam anzupassen. Wenn sie einfach sie selbst ist, wird sie vielleicht verstoßen oder abgelehnt, aber wenn sie sich willig anpasst, lehnt sie sich selbst ab und verstößt ihr wahres Ich. Und so schleicht sie sich mutig auf den Ball des Königs. Danke liebe dunkele Mutter.
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