Wenn es an der Zeit ist loszulassen…
Loslassen… Abschied nehmen, sich von Freunden oder langjährigen Lebenspartnern zu trennen ist nicht immer so einfach. Ich selbst stecke zur Zeit in so einer Phase. Was alles zum Loslassen gehört, welche Gefühle entstehen und wie ich mit so einer plötzlichen Veränderung umgehe, erfährst du im folgenden Artikel.
„Es ist vorbei“
„Es ist vorbei“. Vielen Menschen läuft es bei diesen Worten eiskalt den Rücken runter. Das Herz bekommt einen leichten Stich. Eine Träne läuft aus dem Augenwinkel über die Wange und das Kinn. Trauer.
Nach so einer Entscheidung, ist sowohl derjenige, der verlassen wird, als auch derjenige, der diese Wort ausspricht, von der Trauer umgeben. Der Schmerz über den Verlust, der Schmerz, dem Anderen klar zu machen, dass sich unsere Wege trennen, steigt auf. Wir sind umhüllt von Traurigkeit. Gerade nach längeren Beziehungen und so viel gemeinsam geteilten Abenteuern ist es schwer sich das zukünftige Leben ohne den Partner vorzustellen.
Ein weiteres Gefühl, das aufkommen kann, ist die Angst. Angst allein zu sein. Angst einen Fehler begangen zu haben. „Was wäre, wenn…“ – Fragen können aufploppen und Zweifel hervorrufen.
Harmoniebedürfnis vs. die innere Stimme
Klar wäre es leichter, wenn ich einfach wie gewohnt weiter leben würde.
Andererseits: Die Entscheidung ist eindeutig. Niemand wünscht sich einen Partner oder eine Partnerin, die an der Beziehung zweifelt. Niemand will ein „Zwischending“ sein. Nach viel Grübeln und dem Versuch alles doch wieder in die gewohnten Bahnen zu lenken, musste ich zugeben, dass meine innere Stimme sich ihrer Sache sicher war: Entweder Ganz oder Gar Nicht.
Es wäre nicht fair den Anderen im Glauben zu lassen, es sei alles in Ordnung.
Verantwortung übernehmen
Viele von uns suchen zunächst im Außen nach den Ursachen für unsere Unzufriedenheit. Was wir oft vergessen: Wir sind diejenigen, die für unser Glück verantwortlich sind.
Wir sollten unseren Blick nach Innen richten. Wir sind die Einzigen, die unser Denken und unsere Einstellung beeinflussen können. Der Schmerz über den Verlust ist gut. Er gehört zu uns. Wäre es nicht schlimm die Trauer einfach so herunterzuschlucken und weiterzumachen als wäre alles wundervoll? Annehmen und Akzeptieren sind die ersten und wichtigsten Schritte während der Trauerphase.
Dankbarkeit als Schlüssel zum Loslassen
- Danke, dass du diese Zeit mit mir verbracht hast.
- Danke für die vielen Abenteuer, die wir erlebt haben.
- Danke, dass du für mich da warst, als es mir schlecht ging.
- Danke, dass du mir geholfen hast, als ich nicht weiter wusste.
- Danke für die Liebe, die du mir gegeben hast.
Zeige, dass die Zeit für dich etwas Besonderes war. Dass du einen tollen Weggefährten hattest und diese Erlebnisse in deinem Herzen trägst.
Loslassen und fliegen lernen
Nur wenn wir loslassen, können wir uns öffnen, um etwas Anderem, etwas Neuem zu begegnen. Wenn etwas aus deinem Leben verschwindet, entsteht Leere. Einige haben Angst davor. Angst allein zu sein. Ich sage: Leere ist gut. Nutze diesen Platz, diesen neuen Raum für dich. Loslassen erfordert Mut. Sei mutig und nimm‘ dir Zeit für dich. Lass‘ dich treiben. Diese Zwischenzeit ist sehr wichtig um wieder mehr zu dir zu finden. Was willst du? Wer bist du und wer willst du sein?
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